Der 43-Jährige ist seit Mitte Februar dieses Jahres für die Lagerverwaltung, den Verkauf von amtlichen Abfallsäcken, Gartenabfallsäcken, Mertesdorfer Kompost, Komposttonnen und gebrauchten Mülltonnen zuständig. Außerdem wird er bei kleineren Reparaturen in den Büros meist über sein tragbares Telefon zur Hilfe gerufen. Der gelernte Schlosser und Schmied war vorher bei der Abfuhr im Einsatz. Dort kam an manchen Tagen Laufpensum von bis zu 18 Kilometer pro Arbeitstag zusammen, berichtet er. Gemessen hat die Strecken interessehalber mit einem Schrittmesser. Besonders im Sommer sind solche Touren hart, weil die Müllwerker in der Stadt keine Gelegenheit haben, Getränke mitzunehmen. Die Männer sind dann froh, wenn ein Geschäft in der Nähe ist, weiß er aus eigener Erfahrung. Aber bei einigen Touren wie zum Beispiel auf der Grafschaft und in Feyen ist das inzwischen nicht mehr der Fall, fügt er hinzu.
Die täglich zurückzulegenden Strecken sind aber auch in seinem neuen Aufgabengebiet beachtlich. Da muss hier was abgeladen werden, dort klingeln Kunden oder ganz irgend wo anders ist etwas zu reparieren. Und meistens passiert alles gleichzeitig, beschreibt er seinen Arbeitsalltag, ohne dass es sich klagend anhört. Denn Richter behält die Ruhe und den Überblick, so dass es ihm gelingt alle zufrieden zu stellen und auch in Ruhe ein Beratungsgespräch mit Kunden zu führen. Für seine Arbeit kommt ihm auf jeden Fall zu Gute, dass er zweimal pro Woche in einem Fitnessstudio trainiert.