Deponie Saarburg: Der Berg zieht um
Bäume, Wiesen, Felder und dazwischen Wanderwege durch unberührte Natur. So oder so ähnlich wird es schon bald auf dem Gelände der Deponie Saarburg aussehen. Denn der A.R.T. hat sich zur Absicherung von möglicher Sickerwasserverschmutzung und daraus resultierenden Umweltschäden gegen die notwendige Sanierung der Deponie entschieden und baut diese stattdessen bis auf die Sohle zurück. „Die vorhandene Bodenabdichtung der Deponie entspricht nicht den heutigen Standards. Das ist nicht ungewöhnlich bei alten Deponien, gefährdet aber unter Umständen die Umwelt, da das Austreten von Sickerwasser nicht ausgeschlossen werden kann.“ erklärt Max Monzel.
Die Nachsorge für die 23 Deponien im Verbandsgebiet des A.R.T. ist eine Mammutaufgabe. Bei vielen der Deponien handelt es sich um alte „Müllkippen“ mit teils schlechter Abdichtung zum Grundwasser. Der A.R.T. ist gesetzlich verpflichtet, dafür Sorge zu tragen, dass von diesen Deponien keinerlei Gefährdung für die Umwelt ausgeht. Hierzu gehören neben regelmäßigen Kontrollen und einer permanenten Überwachung auch höchst aufwändige Maßnahmen zur Abdichtung, um das Austreten von Gefahrenstoffen zu vermeiden. Auch in Saarburg entspricht die Abdichtung nicht den Anforderungen. Die notwendige Sanierung wäre mit sehr großem Aufwand verbunden. Das genaue Ausmaß der Arbeiten ist im Vorhinein jedoch nur schwer abzuschätzen. Am Ende stünde eine sanierte Deponie, die weiterhin aufwändig kontrolliert und überwacht werden muss. Der A.R.T. hat sich daher entschieden, die Deponie komplett zurückzubauen. Dies bedeutet den vollständigen Abtransport der 220.000m³ eingelagerten Materials sowie ca 80.000m³ Böden. Eventuell belastete Böden unterhalb des Deponiekörpers werden dabei vollständig abgetragen, so dass am Ende der Urzustand des vormaligen Geländes wieder hergestellt wird. In Mertesdorf kann das Material sicher eingebaut werden, denn die dort vorhandene hochmoderne Technik verhindert jegliches Austreten gefährlicher Stoffe. Die umfangreichen Arbeiten werden voraussichtlich 2021 abgeschlossen sein. Finanziell bedeutet der Rückbau einen mit der Sanierung vergleichbaren Aufwand. Durch den Rückbau entfallen jedoch die Folgekosten vor Ort, da der A.R.T. nach Prüfung des Geländes aus der Nachsorge entlassen werden kann. Für Saarburg bedeutet die Entscheidung des A.R.T. einen großen Gewinn. Denn die Gemeinde bekommt ein großes Stück unberührte Natur zurück.